Das Transportproblem wollte Nobel umgehen, indem er in verschiedenen Ländern Nitroglycerinproduktionen gründete und sich dort jeweils sein Herstellungsverfahren patentieren ließ. Um der unsachgemäßen Handhabung des Sprengöls entgegenzuwirken, versandte Nobel genaue Beschreibungen und Gebrauchsanweisungen des Stoffes an Kunden und potentielle Abnehmer. Außerdem reiste er mit Proben zu Bergwerken und Baustellen, um Vorführungen seines Sprengstoffes zu geben. Zu seinen Interessenten gehörte natürlich auch das Militär.
Nobel hielt sich 1866 in den USA auf, als die Fabrik auf dem Krümmel zum ersten Mal explodierte. Dies war der Anlass für Nobel, seine Experimente zur Phlegmatisierung des Nitroglycerins wiederaufzunehmen. Das Ergebnis seiner Versuche in der Krümmeler Anlage war eine Mischung aus Nitroglycerin und Kieselgur. Nobel nannte den neuen Sprengstoff Dynamit und erwarb Patente zu seiner Herstellung in verschiedenen Ländern. Es folgten weitere Erfindungen, darunter 1875 die "Sprenggelatine".
Bereits 1873 verließ Nobel Deutschland und zog nach Paris. In diesem Zeitraum von 7 Jahren gründete er in Europa 14 Dynamitfabriken.
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